Tipps

Grundstückserschließung: Welche Maßnahmen Sie beim Hauskauf beachten sollten

Was Sie vor dem Immobilienkauf klären sollten – von Kanalanschluss bis Zufahrt. So vermeiden Sie unerwartete Kosten.

Ein freies Grundstück oder ein charmantes Häuschen mit Ausbaupotenzial – das klingt nach einem echten Wohntraum. Doch bevor dieser Wirklichkeit wird, lohnt es sich, einen genaueren Blick auf die Grundstückserschließung zu werfen. Denn ob ein Grundstück wirklich sofort bebaubar ist – oder zunächst aufwändig angeschlossen werden muss – kann über mehrere Zehntausend Euro entscheiden.

Gerade beim Hauskauf oder dem Erwerb eines Baugrundstücks sollte man also nicht nur auf Lage und Preis achten, sondern sich mit den Erschließungsmaßnahmen beschäftigen, die notwendig sind – oder bereits abgeschlossen wurden.

 

Erschlossen oder nicht? Die wichtigste Frage vor dem Kauf

In vielen Exposés liest man von einem „erschlossenen Grundstück“ – doch was heißt das eigentlich? Eine vollständige Grundstückserschließung umfasst in der Regel: Zufahrt, Strom- und Wasserversorgung, Abwasser- bzw. Kanalanschluss sowie ggf. Gas, Telefon und Internet. Ist eines davon nicht vorhanden, muss nachgebessert werden – und das geht schnell ins Geld.

Wer ein Baugrundstück kaufen möchte, sollte also nicht nur nach der Lage fragen, sondern gezielt klären:

  • Gibt es einen Anschluss an Strom und Wasser?
  • Ist der Kanalanschluss vorhanden – oder muss das Abwasser über eine Grube entsorgt werden?
  • Ist das Grundstück direkt über eine öffentliche Straße zugänglich?

Solche Fragen gehören unbedingt auf die Hauskauf-Checkliste – denn jede fehlende Leitung kann die Baukosten erheblich erhöhen.

 

Die Tücke mit dem Kanalanschluss

Ein besonders kritischer Punkt ist oft der Kanalanschluss. In vielen älteren Lagen – gerade in ländlichen Gebieten oder bei Baugrundstücken am Ortsrand – ist der Anschluss an das öffentliche Abwassernetz noch nicht erfolgt. Die Folge: Es muss entweder eine individuelle Lösung (z. B. Kleinkläranlage) geschaffen werden oder ein späterer Anschluss wird teuer – oft im fünfstelligen Bereich.

Die Kanalanschlusskosten variieren je nach Gemeinde und Bodenbeschaffenheit stark – und sollten am besten direkt beim örtlichen Bauamt oder beim Versorger erfragt werden.

 

Baugenehmigung, Altlasten & Co. – Was Sie außerdem klären sollten

Auch wenn ein Grundstück auf den ersten Blick vielversprechend wirkt: Ohne gültigen Bebauungsplan oder klare Auskunft vom Bauamt kann es sein, dass gar nicht gebaut werden darf. Wer sicher gehen will, sollte unbedingt die Baugenehmigung prüfen – oder zumindest, ob eine Bebauung im Rahmen des geltenden Baurechts grundsätzlich zulässig ist.

Tipp: Bei bestehenden Gebäuden unbedingt auch die Bestandsunterlagen einsehen – sind alle Anbauten genehmigt? Gibt es Altlasten? Liegt das Grundstück in einem Überschwemmungsgebiet? Solche Punkte können den Kauf erheblich beeinflussen.

 

Wer vor dem Kauf gut prüft, spart später viel Geld

Ein Grundstück oder ein Haus zu kaufen ist eine Entscheidung mit langfristiger Wirkung. Gerade bei vermeintlich günstigen Angeboten können versteckte Erschließungskosten für das Grundstück zu echten Stolperfallen werden – vor allem, wenn Strom, Wasser oder Zufahrt erst noch geschaffen werden müssen.

Deshalb gilt: Wer vor dem Notartermin die richtigen Fragen stellt und sich fachlich beraten lässt, ist klar im Vorteil. Unsere Immobilienkaufberatung unterstützt Sie dabei, wichtige Details zu erkennen – und klärt im Vorfeld, was das Grundstück wirklich kostet.

So wird Ihr Traum vom Eigenheim nicht nur schön – sondern auch sinnvoll geplant.

Sascha Jaath
Immobilienmakler

04541 881-81280

Zurück

Modernisieren

Smart Home nachrüsten: Die sinnvollsten Systeme fürs Einsteigerhaus

Ein Smart Home sorgt nicht nur für mehr Komfort, sondern hilft auch dabei, Energie zu sparen, die Sicherheit zu erhöhen und den Alltag effizienter zu gestalten.

Tipps

Schutz vor Feuchtigkeit & Schimmel in Alt- und Neubauten

Besonders in feuchten, windreichen Regionen ist ein effektiver Feuchtigkeitsschutz essenziell, um Schäden an der Bausubstanz und gesundheitliche Risiken zu vermeiden.